Bericht Schulen 2014

1. Nkondezi (600 Schüler)

1.1 Besuch in Nkondezi am 20.10.2014

Wie bei jedem Besuch werden wir schon ca. 500 Meter vor der Schule von singenden und tanzenden Kindern und Lehrkräften abgeholt. Sogar eine kleine Schulband ist unterwegs, um uns mit Trommeln zur Schule zu geleiten!

Mit in unserem Auto sitzt der Reverend Mita, der auf der Hinfahrt von dunklen Korruptionsfällen in der Kirche berichtet.

1.2 Das Meeting im Lehrerzimmer, (mit Headmaster, Lehrkräften, Reverend und dem Schulspeisekomitee)

Es folgt das übliche Meeting, zu dem uns Lehrer Matthia begrüßt. Er ist für die Moderation zuständig.

Der Headmaster hat seine Rede gut vorbereitet und empfängt uns sehr herzlich. Er lobt die gute Betreuung durch Rab. Die Lieferungen kommen pünktlich an. Die Schulspeisung vor 08:00 Uhr zu realisieren ist nicht einfach. Die Eltern, die die Phala kochen und auch die Schüler müssen früh an der Schule sein. Von den Köchinnen erfahren wir, dass sie teilweise schon um 03:00 Uhr zuhause aufbrechen müssen, um pünktlich um 04:00 Uhr die Öfen anzufeuern!

Mit den Töpfen gibt es keine Probleme. Die Schule bittet um neue Teller und Löffel für die Kinder um einen reibungslosen Ablauf der Schulspeisung zu garantieren. Außerdem sind die Teller in schlechtem Zustand.

Die Baumsetzlinge, die Nkondezi im letzten Jahr erhalten hat, sind alle eingegangen. Gründe dafür, so der Headmaster, seien die falsche Pflanzzeit und der Wassermangel.

Im letzten Monat wurde ein neues Schulkomitee mit Mitgliedern aus Elternschaft, Kirche und Lehrern gewählt. Ca. 10 Mitglieder sind anwesend.

Der Headmaster gibt eine detaillierte Beschreibung der laufenden Ausgaben, bzw. Anschaffungen: (2 Eimer für 2200 K, 2 große Eimer , 5 gr. Tassen, 30 Plastikteller , 5000 K Transportkosten für das Komitee, Getränke und Kekse für den Mlango- Empfang).

Die Schule leidet unter akutem Lehrermangel. Von ursprünglich 8 Lehrkräften mussten 2 (diese waren sehr inkompetent) entlassen werden.

Nun unterrichten noch 5 Lehrer und das heißt, dass der Headmaster eine Klasse unterrichten muss. Normalerweise liegt laut Schulministerium die Klassenstärke bei 60 Kindern / pro Lehrkraft. In Nkondezi werden bis zu 120 Kinder in einer Schulklasse unterrichtet. Dringender Wunsch der Schule: Eine zusätzliche Lehrkraft.

Das vom Government gesponserte Schulgebäude ist endlich fertig gestellt. Allerdings hat sich die Regierung schon während der Bau- und Finanzierungsphase aus der Verantwortung geschlichen! Die Eltern haben das Gebäude in Eigenarbeit fertig gestellt. Es sieht solide aus. Allerdings verfügt es nur über einen Sandboden!

Der Headmaster schließt seine Rede mit Glückwünschen zu „unserem“ WM- Sieg!

Mr. Philippo fordert in seiner Rede sehr geschickt mehr Einsatz des Komitees. Das Komitee müsse reagieren wenn ein neuer Topf gebraucht werde. Er schlägt vor, innerhalb des Komitees eine Person, die nicht direkt in die Schulspeisung involviert ist, für diese Belange (Korrespondent, Anliegen an uns) zu benennen. Er macht dem Komitee Mut, die Arbeit aufzunehmen und freut sich auf die Zusammenarbeit.

Die Rede des Reverend fällt sehr schroff aus. Er wirft dem neu gegründeten Komitee vor, dass er nicht über die Wahlen informiert wurde. Das Komitee müsse mehr Verantwortung tragen, weil sowohl er, als auch W. Philippo und auch wir aus Deutschland nicht immer vor Ort sind. Gleichzeitig fordert er, (als Reverend, der in gut 10 Monaten versetzt wird) die Vollmacht über das Schulgeldkonto zu erhalten. Er fände es auch gut, wenn Wyson ebenso Unterschrift berechtigt würde. Grund: Der Briefwechsel mit uns würde so einfacher!

Wenn etwas schief laufe an der Schule- so der Reverend, der sich in Rage redete- wäre das nicht das Problem des Reverends, des Headmasters, oder von Philippo, sondern alleine die Schuld des Schulkomitees in dessen Verantwortung die Belange der Schulspeisung liege!

1.3 Der Rundgang durch das Schulgelände

Sowohl das Küchengebäude als auch die Öfen, die Kochtöpfe und der Shelter, in dem die Kinder ihre Phala einnehmen, sind in gutem Zustand.

Die Toiletten sind sauber.

Im Schulgarten ist nahezu alles vertrocknet! Wir erfahren, dass nur Kinder ( kein Lehrer!) für den Schulgarten zuständig sind!

Von der Wasserstelle her läuft ein Rinnsal durch das ganze Schulgelände. Wir mahnen nochmals an, dass stehendes Gewässer eine Brutstätte für Malaria ist!

Ein Schulraum ist in sehr schlechtem Zustand. Der Betonfußboden ist defekt (mit beträchtlichen Kratern, die eine akute Gefahr für Kinder mit nackten Füßen darstellt.

Auch über dem Eingangder Tür fehlen Steine. Der Übergang zwischen Mauer und Dach ist teilweise defekt, sodass es während der Regenzeit sicher in den Schulraum regnen wird. Der Reverend verspricht, dass sich die Kirche als Eigentümerin des Schulgebäudes um den Raum kümmern wird. Der Schulleiter sichert uns zu, dass noch Beton vorhanden sei um den Fußboden zu flicken.

Nach der Schulvorführung der Kinder mit Gesang und Tanz präsentieren wir unsere Geschenke. Wie immer Schulhefte und Stifte, Spiele, Bälle und Trikots für den Sportunterricht, eine Weltkarte und Kleidung für Waisenkinder. Gemeinsam mit den Kindern singen wir „Vom Aufgang der Sonne“.

Zum Ende des Besuches werden wir zu Getränken und Keksen eingeladen. Der Headmaster bittet uns eindringlich mit der Schulspeisung weiter zu machen!

1.5 Beschlüsse und Ausblick

Wir sind uns alle sehr einig, dass der Reverend in einer unmöglichen Weise das neue Komitee angegriffen hat.

Offensichtlich ist, dass er als Vertreter der Kirche mehr Einfluss über die Schulspeisung haben möchte. Er soll nicht Unterschrift berechtigt werden! Es macht auch keine Sinn Wyson mit einer Unterschriftberechtigung auszustatten. Das könnte ihn nur zu Gewissenskonflikten führen.

Es ist unklar, warum Nkondezi keine Referendare in der Schule beschäftigt. Mai Namvuwa meint, dass es in Nkondezi wahrscheinlich keine dafür ausgebildete Bezugslehrer gibt. Mit Mai Namvuwa vereinbaren wir, dass sie nach einer Lehrerin im Ruhestand sucht, die wir in Nkondezi einstellen könnten um den Lehrerengpass zu überbrücken.

Bei Rab haben wir Teller und Löffel bestellt, die bei der nächsten Lieferung mitgeschickt werden.

2. Mwangothaya (512 Schüler)

2.1. 1. Besuch in Mwangothaya am 21.10.14

Sehr herzlich werden wir auch in Mwangothaya von den Schulkindern empfangen.

2.2 Meeting

im Klassenraum mit 5 Lehrern, 6 Komiteemitgliedern, den Dorfchefs Mfumu (eine ältere Frau! und ein jüngerer Mann!) Mr.Philippo. Der Reverend hatte sich an diesem Tag abgemeldet!

Die Moderation liegt bei Mr Gustino.

Der Schulleiter bittet uns in einer eher einfachen Rede mit der Schulspeisung dringend weiter zu machen: Er sagt „ you put our school on the map!

Die Verhandlungen in diesem Meeting führen Lehrer Gustino und Lehrer Tobias. Beide machen uns einen sehr kompetenten Eindruck:

Wyson Philippo fordert in seiner Rede die Lehrkräfte auf, uns gute Informationen über den Schulalltag zu schicken, um so mehr „Donors“ in Deutschland zu gewinnen.

Reports und Bilder sollten in regelmäßigen Abständen bei Mlango eintreffen!

Zurzeit gibt es 280 Kinder an der Schule. 5 Lehrer und 2 Referendare unterrichten momentan. Eine 5. Klasse besteht mit 45 Schülern erst seit ein paar Monaten und Mai Namvuwa rechnet damit, dass ca. 30 -40 Kinder aus dieser Klasse den Sprung in die 6. Klasse an einer anderen Schule schaffen werden.

Ein großes Problem ist zurzeit ein defektes Schuldach. Der Wind hat an einem der zwei Schulgebäude erhebliche Schäden am Dach verursacht. Der Schaden ist der Schulbehörde gemeldet worden. Es wird nicht erwartet, dass von dieser Seite Hilfe kommt.

Da der Schulraum durch den Schaden nicht zu gebrauchen ist, müssen sich im Moment 3 Klassen die Kirche als Schulraum teilen! In der Klasse 3 und 4 gibt es anstelle von 60, 110 bzw. 120 Kinder pro Klasse!

2.3 Rundgang

Die Küche und der Store-Room sind in gutem Zustand, alles ist sehr sauber. Die Anzahl der Likuniphalasäcke stimmt. Die Schule bittet um Geld für Salz und um zusätzliche Teller und Löffel für die Kinder um den Ablauf der Schulspeisung vor 07:30 Uhr reibungslos durchzuführen! Auch hier beginnen die Frauen um 04:00 Uhr mit dem Einheizen der Öfen! Kinder, die zu spät kommen, erhalten nach 08:00 Uhr kein Essen mehr.

Schulgarten: Mr Gustino- ein sehr engagierter Lehrer -macht hier den Agrikultur Unterricht. Vgl. Sibylles Bericht.

Die Wasserpumpe an der Schule ist weiterhin defekt! Die Schulbehörde ist informiert – Hilfe ist nicht in Sicht!

An der Wasserstelle im Hof ist der Hahn defekt und das Wasser läuft in den Sand. Wir reden mit Mr. Gustino (der auch das Fach „ Life Skills“ unterrichtet) und verdeutlichen ihm die Problematik der offenen Wasserpfützen als Brutstätten für Malaria.

Da das Internet nicht funktioniert, erlauben wir Mr. Gustino (der eine weiterführende Lehrerschulung an den Wochenenden macht) den Laptop mit nach Hause zu nehmen um abzuklären, ob dort der „Dangels“ besser funktioniert.

Beim Rundgang erfahren wir von Mai Namvuwa Einzelheiten über die Lehrerausbildung:

8 Jahre Grundschule- 4 Jahre Sekundarschule- danach einen Term Praktikum in einer Grundschule, darauf 2 Wochen Schulung und weitere 1, 5 Jahre begleitete Praxis. Nach 2 Jahren werden die Lehrer qualifiziert. Der Headmaster an der Schule hat aber laut Mai Namvuwa keine Lehrerausbildung! Er hat die Sekundarschule absolviert und wurde dann direkt in eine Schule geschickt und nun aufs Land als Schulleiter. Wir beauftragen den Headmaster uns einen Kostenvoranschlag für die Dachreparatur zu machen:

Die Schulvorführung der Kinder ist sehr lebendig. Die Eltern führen Tänze auf und wir erfahren, dass einige Mütter sehr darauf bedacht sind; Mädchen zu stützen und Familien davon zu überzeugen, ihre Mädchen zur Schule zu schicken.

Die Geschenkübergabe ist von vielen Jubelrufen begleitet , vor allem als der Sportlehrer und stellvertretende Schulleiter Mr. Tobias von Hanno ein Trikot erhält auf dem „Podolsky“ steht.

Zum Abschluss des Besuches werden wir zum Mittagessen eingeladen!

2.4 Zweiter unangemeldeter Besuch in Mwangotaya am 27. 10. 2014

Der Wasserhahn tropft nicht mehr!

In der Kirche werden 2 Klassen gleichzeitig unterrichtet. Ein 2. Schuljahr mit ca. 100 Kindern und ein 3. Schuljahr mit 75 Kindern. Die 4. Klasse, die zur Zeit auch in der Kirche unterrichtet wird springt draußen herum, weil ihr Lehrer Mr. Gustino mit Sibylle im Schulgarten unterwegs ist.

Der Schulleiter, der offenbar die 1. Klasse im Shelter unterrichtet, kümmert sich zusammen mit Ecki um den PC.

In der 5. Klasse wird mit ca. 35 Kindern gearbeitet. Englischunterricht. Je 8 Kinder haben zusammen ein Schulbuch und es werden die Fragen im Schulbuch besprochen und schriftlich beantwortet. Der Lehrer Mr. Tobias geht herum und berät seine Schüler liebevoll.

Die 5. Klasse gibt es mit nur 45 Kindern erst seit ein paar Monaten. Alle Kinder können lesen und schreiben! Heute sind allerdings nur 34 anwesend. Grund: im Dorf wird der Reis gewogen weil Morgen Markttag ist und da brauchen die Eltern die Hilfe ihrer Kinder!

Nach dem Englischunterricht (eigener Bericht) werden wir von Mai Namvuwa in einen kleine Raum zum Report geladen. Sie erzählt uns von großen Problemen an der Schule:

Seit sie unterrichtet, hat sie die Klassen teilweise neu zusammensetzen müssen, da einige Kinder im 4. Schuljahr noch nicht lesen und schreiben konnten.

Der Schulleiter hat über einige Zeit Likuniphalasäcke verkauft. Das Schulkomitee hat sich bei der Schulbehörde beklagt und auch beim Reverend vorgesprochen (der hat versucht den Streit zu schlichten, war aber keine Hilfe!) Auch die Dorfbewohner und die Lehrkräfte möchten den Schulleiter, der Alkoholiker ist, absetzen. Allen sind die Hände gebunden, da allein die Schulbehörde diesen Lehrer abberufen kann.

Die Situation hat sich nun verbessert. Zumindest bereichert sich der Schulleiter nicht mehr offen an den Mehlsäcken. Allerdings gibt es (wie oft?) Tage, an denen es kein Wasser gibt und daher auch kein Brei gekocht wird! Die Likuniphalasäcke verschwinden aber trotzdem! Die Schlüsselgewalt über den Storeroom hat allein der Schulleiter! Wir regen an einen zweiten Schlüssel zu installieren so dass immer zwei Lehrer zusammen den Raum aufschließen könnten. Mai Namvuwa lehnt das ab weil sie nicht möchte, dass die Situation eskaliert. Sie schlägt vor, eine Wassertonne zu besorgen, in der Wasser gelagert werden kann um so für den Wassermangel besser gewappnet zu sein.

Wir bitten Mai Namvuwa Ausschau nach einer Lehrkraft für Nkondezi zu halten. Offenbar ist es im Moment nicht geschickt, sie von Mwangothaya abzuziehen.

Wir erfahren, dass der Schulleiter den PC unter Verschluss hält. Unsere Anweisung, dass Mr. Mbota den PC über das Wochenende mit nach Hause nehmen darf um die Leistungsfähigkeit des „Dangels“ zu überprüfen, hatte er untergraben.

Wir verlassen die Schule mit Mai Namvuwa im Auto bzw. ihrem Fahrrad auf dem Autodach und besuchen unsere Lehrerin noch in ihrem Haus, wo sie uns Frauen einen malawischen Tschitenschi (Tuch) schenkt.

2.5 Beschlüsse und Ausblick

Den Kostenvoranschlag bezüglich der Dachreparatur haben wir an Rab weitergeleitet. Die Reparatur soll in Eigenleistung erfolgen. Teller, Löffel uns Salz werden bei der nächsten Lieferung die Schule erreichen. Rab wird sich auch um eine Wassertonne kümmern.

Mai Namvuwa soll vorerst an der Schule bleiben.

Der Agriculturelehrer Mbota wurde von Sibylle mit guten Lehrmaterialien ausgestattet, instruiert und für seine weitere Arbeit motiviert.

Lehrer Gustino, Verantwortlicher für Computerangelegenheiten an der Schule, nimmt nun den PC über das Wochenende nach Hause.

3. Nsanjama (1474 Schüler)

3.1 Besuch in Nsanjama am 22. Oktober 2014

Auch hier werden wir von tanzenden und singenden Kindern schon an der Straße abgeholt. Die Straße ist in einem sehr guten Zustand. Rund um die Schulgebäude ist alles sauber gefegt. Es liegt kein Müll mehr herum!

3.2 Das Meeting (mit dem Headmaster, den Lehrern, 4 Komitee- Mitgliedern, dem Dorfchef, dem Reverend und Mr. Philippo).

Da der Lehrerraum, der immer noch sehr chaotisch aussieht, zu klein ist , begeben wir uns in einen Schulraum. Alles ist vorbereitet, Anschauungsobjekte aus einem „Kreativ-Kurs“ für uns aufgestellt.

Der Headmaster begrüßt uns mit netten aber sehr einfachen Worten und überreicht uns ein Dankesschreiben (siehe Anlage). Mr. Mbota, der Agriculturelehrer, übernimmt die Moderation.

Auch hier ermahnt Philippo, ihm die Reports regelmäßig zukommen zu lassen!

Die Donors brauchen Informationen. Es ist für die Mlango-Gruppe harte Arbeit, das Geld für die Speisung zusammen zu kriegen!

Der Reverend hält diesmal eine moderate Rede und fordert die Schule auf: „uns besser zusammen arbeiten. Am Ende möchte ich einen Report vom Komitee. Ok?“

Die Schule unterrichtet zurzeit in 8 Klassen 732 Mädchen und 742 Jungen.

22 Lehrer unterrichten an der Schule (5 Frauen und 17 Männer) Davon sind 3 der Lehrkräfte Referendare.

Lehrer Mbota erläutert uns eine selbstgebaute Buchstabenlernmaschine. Er erzählt vom Kreativ-Unterricht, in dem die Kinder aus altem Papier kleine Schalen herstellen.

Ein Lehrer schenkt uns eine Wedding- Invitaion und lädt uns alle zu seiner Hochzeit am 2. Nov. ein!

Von draußen schwillt der Lärm der Schulkinder immer mehr an, sodass die Reden kaum zu verstehen sind.

Vom Mr. Mbota, der auch für den Agricultureunterricht zuständig ist, erfahren wir, dass von den im letzten Jahr erhaltenen Baumsetzlingen gut die Hälfte überlebt haben. Mbota hat den anderen beiden Schulen, dessen Setzlinge eingegangen sind, Baumsetzlinge zukommen lassen, dort sei aber offenbar nichts gewachsen.

So haben in Nsamjama gut 250 keine Bäume überlebt. Von den 50 Obstbäumen leben aber nur noch 25. Der Lehrer bittet uns hier um Unterstützung.

3.3 Rundgang

Das Schulgelände ist sehr sauber.

Überall sehen wir kleine Bäume und einen angelegten bzw. für die Regenzeit vorbereiteten Schulgarten.

Der Vorratsraum ist nun abzuschließen und sieht sauber aus.

Der Küchenunterstand ist noch immer in einem sehr erbärmlichen Zustand, die Öfen aber gut im Schuss.

Die Variante mit der Eisenplatte unter dem Alupott funktioniert gut. Zwei Pötte sind in recht gutem Zustand, die anderen beiden müssen in die Reparatur.

Die Köchin erklärt uns, dass die Phala oft sehr knapp ist. Es ist für die Köchinnen sehr schwierig, den Brei gerecht aufzuteilen da jedes Kind seinen eigenen Teller oder Topf mitbringt. Um die Schulspeisung durchzuführen heizen die Frauen die Öfen schon um 03:00 Uhr ein!

Die Schule wünscht für jedes Kind einen Teller und einen Löffel. Dazu 14 Schürzen und einen Eimer mit Wasserhahn, an dem die Kinder ihre Hände waschen können.

3.4 Schülerbeitrag

Die Schulkinder präsentieren wie üblich ihre Lieder und Tänze (nicht mehr so artistisch wie in früheren Jahren!) Im Lehrerzimmer präsentieren wir unsere Geschenke und werden zu Getränken und Brötchen eingeladen.

3.5 Beschlüsse und Ausblick

Bei Rab haben wir Teller und Löffel bestellt.

Zum gewünschten Eimer mit Wasserhahn haben wir einen Kostenvoranschlag bei Rab angefordert. Doch dazu sind einige Fragen offen. Wo soll dieser Eimer stehen? Wie wird er gefüllt (die Wasserleitung ist auf der anderen Seite des Grundstückes)? Wie ist der Abfluss geregelt ?— auf den Hof ( als stehendes Gewässer!!)… oder besser als Leitung in den Schulgarten? Wie sollen ganze Schulklassen an diesem kleinen Wasserhahn ihre Hände waschen?

4. Weiterführende Gedanken zu den Schulen:

Bei allen drei Schulen erfahren wir, dass die Köchinnen sich sehr, sehr früh auf den Weg zur Schule machen müssen.

Die Austeilung der Phala vor 08:00 Uhr stellt die Schulen vor große Probleme.

Manche Kinder kommen zu spät und erhalten kein Phala mehr.

Evtl. wäre es sinnvoll, bei einem nächsten Besuch früh aufzustehen und bei der Verteilung des Phala dabei zu sein.

In Mwangothaya haben wir von Wasserausfällen gehört. Wie häufig sind diese? Gibt es auch an den anderen Schulen zeitweise Wassermangel? Was passiert mit den Phalasäcken, die an diesem Tag nicht gebraucht werden?

Offenbar fehlen jeden Tag in jeder Schule Kinder. Durch Krankheit oder auch weil sie in Erntezeiten zu Hause gebraucht werden. Es wäre sinnvoll, da genaueres zu erfahren.