Bericht Schulgärten 2015

Von Sibylle Kronimus, Schulgarten-Koordinatorin für Mlango

Vorwort

Seit 2010 sind wir bestrebt, kleine Gärten an den Schulen einzurichten, damit in ihnen Obst und Gemüse als Ergänzung zur Schulspeisung angebaut  werden kann.

2014 war ich zum Ende der Trockenzeit im Oktober selbst vor Ort und gewann die Einsicht, dass z.B. mit einer kontinuierlichen Begleitung und Beratung der für agriculture zuständigen Lehrer bzw. mit der zusätzlichen Einrichtung eines Schulgartenkomitees je Schule die Schulgärten erfolgreich bewirtschaftet werden können. Ich konnte damals zwar einige Impulse setzen, doch anschließend musste ich von Deutschland aus feststellen, dass an den Schulen  keine grundlegende Änderung  der gewohnten  Abläufe stattfand. Grund dafür war bestimmt auch die persönliche Not vieler Menschen nach einer verheerenden Überschwemmung in der Region im Januar 2015. Bei der Maisernte im Juli 2015 gab es über 50 % Ertragsausfall.

Überschwemmung im Januar 2015, höchster Wasserstand bis zur halben Türhöhe, Foto privat

Doch wie soll ein Kontakt und ein stetiger Informationsaustausch zwischen Malawi und Deutschland möglich sein, wenn die Schulen keinen Stromanschluss haben, die Lehrer häufig wechseln oder kein direkter Ansprechpartner an den Schulen z. B. per Handy verfügbar ist? Auch die Beziehungen zur „Forstbehörde“ MMCT in Mulanje, die auf unsere Bitte hin den Schulen kostenlos Baumsetzlinge und Saatgut zur Verfügung stellt, waren bisher leider nicht zielführend, da sich kein kontiniuierlicher Austausch einrichten ließ.

Eine Kontaktperson vor Ort, die sich mit Fachverstand überwiegend unseren Vereinsanliegen widmen kann, das wäre eine Bereicherung!

Diese Möglichkeit eröffnete sich uns von Mai bis Oktober 2015. Fünf Monate lang hielt sich ein deutscher Praktikant, der von Mlango e.V. unterstützt wurde, in Mulanje auf und betreute von dort aus unsere drei Grundschulen Mwangothaya, Nkondezi und Nsanjama. Er kümmerte sich auch um die Anlage und Pflege der Schulgärten. Überwiegend aus seinen Rückmeldungen von Malawi habe ich den folgenden Bericht zusammengestellt. Einige Fotos stammen auch von der Reise einiger Vereinsmitglieder nach Mulanje, die im Oktober 2015 anläßlich der jährlich anstehenden Kontrolle unserer Projeke stattfand.

Allgemeines

Zu Beginn seines Aufenthaltes berichtete der Praktikant, dass die Schulgärten an den 3 Schulen in einem unterschiedlichen Zustand waren und nicht durch eine verantwortliche Fachkraft betreut wurden. Das jeweilige Schulkomitee regelte dies uneinheitlich. Es entschied, ob ein Schulgarten angelegt und welches Gemüse angepflanzt wurde. Der Ertrag sollte verkauft werden und der Erlös in die Schulkasse für Anschaffungen fließen.

Sofern Schüler im Garten eingesetzt wurden, waren dies ältere Kinder, da sie den Anweisungen folgen und körperlich arbeiten konnten. Auch die vom MMCT geschenkten Baumsetzlinge waren in schlechtem Zustand oder abgestorben, weil es an verantwortlicher Pflege durch die Lehrer, Eltern oder Schüler mangelte.

Eine konstante Wasserversorgung war nicht an allen Schulen gegeben, da Wasserpumpen über längere Zeit defekt waren und selbst das Wasser für den Schulbrei (Likuni Phala) aus der Umgebung herbeigeschafft werden musste.

Das von mir im Okt. 2014 verteilte Arbeitsheft zur Anlage und Pflege eines Schulgartens (Manual der FAO, 2009) war an keiner Schule im Einsatz. Einige Lehrer hatten es wohl teilweise durchgesehen, waren jedoch (fachlich, aus Zeitgründen, aus mangelndem Interesse?) nicht in der Lage, den Inhalt in den Schulunterricht einfließen zu lassen. Die Schulleiter hatten sich nicht mit dem Arbeitsheft beschäftigt.

Mwangothaya

Die bereits bei unserem Aufenthalt im Okt. 2014 defekte Wasserpumpe, die auch zur Gartenbewässerung eingesetzt werden sollte, konnte 2015 von unserem Praktikanten mit Helfern erst nach drei vergeblichen Instandsetzungen in Betrieb gehen. Sie war trotz neuer Ersatzteile immer wieder ausgefallen.

Im Oktober 2014 war vor Ort kein Schulgarten angelegt. Er sollte Ende 2014 mit Beginn der Regenzeit in Betrieb gehen.

Im Juni 2015 gab es trotz des Wasserproblems  einen bepflanzten Schulgarten. Es wuchsen große Bohnen, die kurz vor der Ernte standen. Da sie mehrjährig waren, wurden keine neuen Samen ausgebracht.

Es gab ein Schulkomitee, aber kein Schulgartenkomitee, das den Garten verantwortlich betrieb oder Pflanzen für den Schulgarten kaufte.

Der Baumbestand war der beste der drei Schulen, mit Bäumen aus früheren Pflanzaktionen vor den Schulgebäuden. Neue Bäume wurden nicht gepflanzt.

Der Zaun um den Schulgarten wurde im Juli fertig.

Die Wasserpumpe konnte repariert werden.

Im Oktober 2015 gründete die Schule ein Komitee, das für den Schulgarten verantwortlich sein sollte und bestimmte einen Leiter. Dann sollte auch ein Zeitplan für die Gartenbewirtschaftung aufgestellt werden.

Schüler wurden hier noch nicht mit in die Arbeit eingebunden. Die Erzeugnisse sollten verkauft werden und in die Schulkasse fließen. Eine Rückmeldung hierzu gibt es noch nicht.

Mwangothaya, Schulgarten im Oktober 2015, Foto privat

Mwangothaya – Probleme mit der Wasserversorgung

Bericht von Sepp, Praktikant für Mlango, Juli 2015

„Aus Mwangothaya gab es zunächst keine guten Nachrichten. Die Pumpe auf dem Schulgelände lieferte kein Wasser, obwohl sie schon drei Mal repariert worden war. Das Wasser, das die Frauen vom Schulspeisungskomitee für die Zubereitung des Likuni Phala benötigten, brachten diese jeden Tag mit in die Schule!

Zunächst kaufte ich Mitte Juni drei neue Teile, die an der Pumpe kaputt waren, eine lange Pumpstange, eine kurze und einen Kunststoffpfropfen. Ich beeilte mich mit der Beschaffung der Teile, da mir Mr. Gustino und Mrs. Namvuwa gesagt hatten, sie wollten anfangen den Schulgarten anzulegen. Dafür braucht man natürlich viel Wasser vor Ort und es ist nicht möglich, alles von der nächsten Pumpe zu holen. Ich wollte also schnell anfangen.

Die Schule hatte im Komitee ein Mitglied, das sich mit Pumpen auskannte und wir arrangierten das erste Treffen. Alles wurde abgesprochen und daraufhin wurde die Pumpe, ohne meine Beteiligung, repariert. Am Folgetag kam schon kein Wasser mehr. Das Problem sollte wohl ein Gummi sein, der sich am Ende der Pumpstange befindet.

Ein paar Tage später setzte das Komitee zu einer erneuten Reparatur mit einem anderen Mechaniker an. Der Gummi, der in das Loch gefallen war, wurde erneuert und das Wasser lief wieder – für einen Tag.

Die nächste Woche fuhr ich montags wieder hin und wir versuchten es noch einmal. Ein neuer Mechaniker aus dem Nachbardorf (der Kontakt kam von der Schule) kam und wir bauten nochmal alles auseinander, jedoch ohne Erfolg.

Wir werden es weiter probieren und ich höre mich nach professionellen Mechanikern um. Ich hoffe wir kriegen das Problem vor den Ferien in den Griff.“

Mwangothaya Wasserpumpe, Foto privat

Nkondezi

Im Oktober 2014 hatte es an der Schule einen kleinen, mit einem Zaun geschützten Schulgarten gegeben, in dem einige Keimlinge zu erkennen waren.

Dieser Garten wurde 2015 weiter betrieben, Schüler wurden zum Bewässern eingesetzt. Mitglieder aus dem Schulkomitee bestellten den Garten nach dem Unterricht, wenn auf dem Schulgelände weniger los war.

Die vom MMCT zur Verfügung gestellten und gepflanzten Baumsetzlinge waren 2015 von den Ziegen abgefressen worden oder mangels Pflege bis auf wenige abgestorben.

Unser Praktikant baute bei einem 3tägigen Projekt im Sommer gemeinsam mit Schülern, Lehrern und Eltern einen stabilen Zaun um den Schulgarten (siehe Bericht „Schulgarten in Nkondezi – Der Zaun ist fertig“).

Schließlich wurden 2 Gießkannen beschafft und 2 Mangobäume, die in Nsanjama aufgezogen worden waren, gepflanzt.

Im Oktober 2015 gab es ein Schulgartenkomitee. Es war aber keine Gemeinschaftsaktion mit Eltern für den Schulgarten vorgesehen, da nicht mehr Erwachsene als bisher für die Arbeiten gewonnen werden konnten.

Der Zaun erwies sich als guter Schutz, im gepflegten Garten wurde schon Gemüse geerntet.

Die Erträge wurden verkauft und das Geld floss in die Schulkasse.

Nach der kommenden Regenzeit sollte mehr angebaut werden.

Nkondezi, Schulgarten im Oktober 2015, Foto privat

Schulgarten in Nkondezi – Der Zaun ist fertig

Bericht von Sepp, Praktikant für Mlango, Juli 2015

 

„In Nkondezi steht seit letzter Woche Donnerstag ein Zaun zum Schutz des Gemüses. Das Beetwurde direkt neben der Wasserstelle angelegt, um die Wege möglichst kurz zu halten.

Das Komitee, die Lehrer und die Schüler haben fleißig mit angepackt. Insgesamt brauchten wir 3 Vormittage.

Am ersten Tag haben wir das Vorgehen besprochen. Was für Materialien werden benötigt und was ist besonders wichtig. Der Zaun sollte stabil genug sein, um Wind, Tiere und Schüler davon abhalten, das Gemüse zu zerstören. Die Materialien sollten möglichst einfach zu beschaffen sein, wie zum Beispiel Gras von den umliegenden Feldern, damit der Zaun kostengünstig repariertwerden könnte.

Material wird gesammelt und transportiert, Foto privat

Wir entschieden uns für einen Mix. Die Pfähle ausHolz, die Horizontale aus Bambus und als Webmaterial Sabogras. Nachdem der Plan grob skizziert war und wir wussten, wie viel Material wir besorgen mussten, ging es ans Beschaffen. Die Mitglieder des Komitees fällten mit Schülern ein paar Bäume und eine große Traube an Kindern folgte uns in den Bambuswald. Wir suchten gemeinsam die Stangen aus und fällten sie. Der Transport fielleicht, da wir so viele waren, dass jeder Bambusvon mehreren getragen werden konnte.

Am zweiten Tag waren Mr. Mumba und ich schon früh an der Schule, um einen Meter Zaun aufzustellen. Er sollte als Beispiel für den ganzen Zaundienen. So gegen 9 Uhr waren alle Helfer da und wirkonnten beginnen. Wir bildeten 2 Teams, um die Arbeiten voranzutreiben. Die eine Gruppe bautemit mir die Unterkonstruktion aus Holz und Bambus. Es musste gesägt und gestemmt werden. ZumSchluss wurde der Bambus vernagelt. Das zweiteTeam, rund um Mr. Mumba, startete mit dem Weben. Das dicke Samogras ist gerade flexibel genug, umes durch die Querträger zu fädeln. Allerdings ist es eine zeitaufwändige Arbeit und die Schülermussten zwischenzeitlich ein bißchen motiviertwerden, um nicht die Lust zu verlieren. Das Ergebnis jedoch überzeugte alle.

Die Tür ist fertig, Foto privat

Am dritten Tag war die meiste Arbeit schon getan. Trotzdem waren alle noch einmal da und wirbauten eine abschließende Tür für den Zaun.“

Nsanjama

Im Oktober 2014 war ein größerer umzäunter Schulgarten vorhanden, der bereits teilweise eingesät war und eine kleine Anzuchtstation (Nursery) besaß. Von den gespendeten Baumsetzlinge waren nur wenige noch vorhanden.

Während seines Aufenthaltes ab Juni 2015 baute unser Praktikant einen stärkeren Zaun um den Garten (siehe Bericht „Schulgarten in Nsanjama – Ein neuer Gartenzaun“) und vermittelte, wie ein guter Schutz für Jungbäume geschaffen werden kann. Hierzu veranstaltete er einen Workshop, Schüler wurden zu Baumpaten ausgebildet.

Es wurden Pflanzgefäße und Gießkannen gekauft und die alte Wasserpumpe repariert.

Ein engagierter Lehrer der Schule beschäftigte sich aktiv mit dem Schulgarten. Er interessierte sich auch für die Schulgarten-Anleitung der FAO und stöberte in dem Manual.

Er arbeitete mit seiner Klasse 7b, also den  älteren Schüler, nach dem Unterricht im Schulgarten. Dies geschah spontan und unregelmäßig. Die jüngeren Schüler wurden oft während einer Pause angewiesen, das Gemüsebeet zu wässern.

Der Erlös vom Gemüseverkauf floß in die Schulkasse.

Im Schulgarten wurden Ende des Jahres zusätzlich Mais und weiteres Gemüse angebaut.

Außerdem wurden weitere Moringabäume auf dem Schulgelände angepflanzt.

Nsanjama, Schulgarten im Oktober 2015, Foto privat

Schulgarten in Nsanjama – Ein neuer Gartenzaun

Bericht von Sepp, Praktikant für Mlango, Juli 2015

„Das Zaunbauprojekt war ein voller Erfolg in der Schule. Für das ganze Unterfangen brauchten wir 3 Tage.

Fyson der Lehrer der am meisten Arrangement zeigte, ließ mich nicht im Stich und war zu jedem Zeitpunkt voll beim Projekt.

Den Bauplan besprach ich ein paar Tage vorher mit ihm. Wir diskutierten wie viel Platz man für die Aufzucht braucht und wie der Zaun konstruiert wird. Er sollte sich um die Beschaffung des Bambus, des Holzes und des Grases kümmern, während ich Nägel und Scharniere kaufen wollte. Wir hatten, wie in Nkondezi, wieder Glück und der Bambus war in der Nähe am Fluss verfügbar.

Also startete der erste Tag wieder mit der Materialbeschaffung. Eine Gruppe aus Mr. Fysons Klasse begleitete uns zum Wald. Ausgestattet mit einer Axt und zwei Macheten fällten wir die gekennzeichneten Stangen. Die Kinder schulterten sie und brachten sie zum Bauplatz.

Als nächstes brauchten wir ein paar Pfähle. Fyson und ein kleiner Trupp bemühten sich, ein paar solide Pfähle für die Ecken zu finden. In dem gesammelten Holz suchte ich mit einer anderen Gruppe von Kindern nach geeigneten Stücken. Die Löcher für die Pfähle waren nicht einfach zu stemmen, denn der Boden war sehr hart. Doch die Kinder hatten schnell einen Trick entwickelt und weichten den Boden mit Wasser ein. An diesem Tag schafften wir es, alle Pfähle zu setzen und schon einige der Vertikalen zu montieren.

Am Tag darauf war das Schulkomitee mit eingeladen Der Schulleiter hatte Briefe nach Hause geschickt, um die Mitglieder zu informieren. Am Morgen war jedoch noch keiner da, doch wir starteten mit unserer Arbeit.

In Nkondezi hatten wir die Zaunfläche aus einem Mix aus Samogras und Steppengras gewebt. Diesmal wollten wir nur mit Samogras arbeiten. Ich fing mit einem kleinen Stück an, zeigte den ersten Kindern wie es geht und sie verstanden schnell.

Auch das Schulkomitee hilft mit, Foto privat

Wie die Ameisen, nur durcheinander, begannen sie an verschiedenen Stellen zu weben. Ein Team bereitete weiter die Querstreben vor, und andere Kinder steckten das dicke Gras in den Zaun.

Es stellte sich heraus, dass die Arbeit sehr zeitaufwändig ist, wenn man wirklich nur wenige Halme nimmt und nicht einen Busch auf einmal. Dies ist jedoch notwendig, um die nötige Qualität zu schaffen.

Zur Zeit der großen Pause kam dann auch das Komitee. Somit war die Baustelle voll. Alle wollten mitmachen. Gegen Mittag stand der Zaun dann.“

Baumschutz und Baumpaten-Aktion 

Zunächst wurden unter Anleitung unseres Praktikanten und mit Tips vom MMCT kleine Bambuszäune, baskets, zum Schutz für neu gepflanzte Bäume vor Ziegenfraß und Zerstörung hergestellt.

Dann schloß sich eine Pflanz- und Baumpaten-Aktion an.

Die neuen Baumpaten und die mit baskets geschützten Jungpflanzen, Foto privat

Hierfür wurden vom MMCT 5 Obstbäume (Mango –Avocado – Papaya – Pachira Nut – Guave) und 5 Feuerholzbäume (Newtonia buchananii – Moringa oleifera – Glyricidia sepium – Faidherbia albida – Lebbeck tree) zur Verfügung gestellt.

Damit die neu gepflanzten und mit den baskets geschützten Bäume nicht wieder verkümmerten, sollten je zwei Schüler einen Setzling betreuen.

Sie bastelten ein Schild, auf dem die Informationen zur Baumart notiert wurden, und das dann neben den jungen Baum gesetzt wird. Außerdem solten sie die Jungpflanzen künftig ausreichend bewässern.

Fazit

Unser Praktikant hat sich im Bereich Schulgärten  und –bäume  während seines 5-monatigen Aufenthalts engagiert für Erneuerungen, Reparaturen und Weiterentwicklungen eingesetzt.

Er fertigte z. B. gemeinsam mit Schülern, Lehrern und engagierten Eltern Bambuszäune für die Schulgärten/ Nurseries, Bambus-Körbe für Jungbäume zum Schutz gegen Ziegenfraß und gedankenlose Schülerschäden und besorgte Saatgut und Pflanzgefäße für Baumsamen.

Das Prinzip der Schüler-Patenschaften für Jungbäume (mit entsprechendem Etikett) wurde konsequent angewendet.

Er zeigte damit den Schulleitern, Lehrern, Eltern, Dorfältesten und natürlich Schülern auf, wie man gemeinsam Verantwortung für die Anlage und den Betrieb von Schulgärten  tragen kann. Ob die Bodenbewirtschaftung  in den geschützten Gärten eine reichere Ernte einbrachte, konnte er nicht mehr überprüfen.

Sonstiges

Die FAO-Anleitung zur Anlage und Pflege eines Schulgartens (Manual der FAO) kann aus meiner Sicht nur sinnvoll eingesetzt werden, wenn die örtliche, für den Schulgarten verantwortliche Person laufend durch einetechnisch und gärtnerisch versierte Fachkraft  beraten und betreut wird (extern, von Deutschland aus).

Der Kontakt zum MMCT ist lose vorhanden. Die angesagte Hilfe für die agriculture-Lehrer zu Neuanpflanzungen und der Pflege der Schulgärten ist noch nicht angelaufen. Es wurden jedoch  Jungbäume und Samen zur Verfügung gestellt.

Bei den auf dem Land gelegenen Schulen ist keine dauerhafte Stromversorgung vorhanden. Das Dank einer Einzelspende auf dem Dach einer Schule installierte Solarmodul arbeitet seit einiger Zeit nicht einwandfrei. Die Batterie ist defekt, ihr Austausch nicht wirtschaftlich.

Eine konstante Kommunikation über das Internet mit einem Lehrer, der direkt an einer Schule für den Verein und die anderen Schulen verfügbar wäre, ist nicht möglich. Der Versuch, mit einigen Lehrern über internetfähige Handys (facebook) zu kommunizieren, verläuft schleppend.

Ausblick

Ich hoffe, dass die Schulgärten langfristig in den Unterricht eingebunden werden und das dort angebaute Gemüse den Schülern direkt zu Gute kommt oder indirekt, indem der Erlös aus dem Gemüseverkauf die Schulkasse aufbessert.

Seit Oktober 2015 sind die Schulen mangels direktem Austausch mit Mlango e.V. bei der Gartenbewirtschaftung  wieder primär auf die Initiative und Fähigkeiten der Lehrer und der Schulkomiteees angewiesen. Sie müssen jetzt ihren eigenen Weg finden, ein Garten-Komitee bilden und mit den Schülern arbeiten und ernten.

In welchem Maße die Anregungen von Seiten des Praktikanten und der Reiseteilnehmer vom Oktober 2015 als Hilfe zur Selbsthilfe angenommen werden, kann erst beim nächsten Aufenthalt überprüft werden.