Ein Bericht von Sibylle Kronimus
2019 erhielten die vier von Mlango unterstützten Schulen Gießkannen für die Gartenbewässerung, eine Schule auch Gartengeräte und Baumsetzlinge. In den Schulgärten wurden Süßkartoffeln angebaut, in Nsanjama im Mai geerntet und dienten dort als Ergänzung zur Schulspeisung. Im „Schulwald“ von Mapereka wurden neue Bäume gepflanzt. Bei der Projektreise im Juli 2019 wurde eine zufriedenstellende bis sehr gute Arbeit in den Schulgärten vorgefunden.
Die Zusammenarbeit mit einer Malawischen Forschungseinrichtung (BARS), die Bodenuntersuchungen in den Schulgärten ermöglicht, konnte nicht ausgebaut werden. Sie ist weiterhin geplant, damit sich bodenverbessernde Aktivitäten anschließen können (z.B. Pflanzenauswahl, Fruchtfolge, Kompost aufbringen), um auf natürliche Art und Weise höhere Erträge in den Gemüsegärten zu erzielen.
2020 breitete sich die Corona-Pandemie auch in Malawi aus. Mlango konnte keine Projekt-Reise nach Mulanje durchführen, die auch eine Inspektion der Schulgärten und Baumpflanzungen beinhaltet hätte.
Da die Kommunikation zu den Lehrern und unserem Mitarbeiter vor Ort zeitweilig sehr schwierig war, wurde nur wenig von den Schulgärten berichtet. Unser aktivster Lehrer in Nsanjama schickte im Januar Fotos von der Gartenvorbereitung und Pflanzung von Süßkartoffeln.
In Nsanjama wurde erstmalig ein Komposthaufen angelegt, der aus den Rückständen von geerntetem Mais aufgebaut war. Der Kompost wurde später im Gemüsegarten verwendet.
2021 waren die Schulen wegen hoher Covid-19 Infektionszahlen im Land vom 18.01. – 07.02. für drei Wochen geschlossen. Anschließend gab es einen längeren Lehrerstreik.
In Nsanjama konnten deshalb die im Januar in die Erde gebrachten Erdnuss-Samen nicht versorgt werden und gingen zugrunde. Auch die anschließende Pflanzung der Süßkartoffeln brachte wegen Trockenheit keine großen Erträge. Die Ernte wurde im Juli unter den Schüler*innen verteilt. Im September wurden Bohnen, Kürbis, Mais, Senf und Chinakohl angebaut.
Mapereka bewirtschaftete einen Garten mit Mischkultur. Die darin gereiften Tomaten wurden später von den Schüler*innen verkauft.
Von Mwangothaya gab es erst im Oktober ein Foto von kleinen Maispflanzen im Schulgarten. Der Garten von Nkondezi brachte keine großen Erträge.
Neue Gartengeräte
Um die Gartenbewirtschaftung an den Schulen zu erleichtern, startete ich im Frühjahr 2021 eine neue Initiative, mit der für die Gartenarbeit notwendige Geräte, Gießkannen, Saatgut sowie Bambus für neue Gartenzäune beschafft werden sollten.
Dies war zum ersten Mal leichter möglich, weil ab Mai mittels WhatsApp ein beständiger Austausch mit den meisten Schulgarten-Lehrern eingerichtet werden konnte. Im August war es so weit und die Schüler*innen konnten ihre neuen Geräte entgegennehmen.
Nsanjama betreibt auch eine kleine Baumschule und zieht dort Baumsetzlinge. Seit 2017 werden aus Saatgut Mango-Bäumchen gezogen, die in einem kleinen Obstgarten auf dem Schulgelände wachsen und die 2021 zum ersten Mal blühten.
Ein toller Erfolg für den engagierten agricultute teacher George Ntalamu, der 2018 an der von Mlango organisierten Schulung, wie man eine Baumschule (tree nursery) anlegt, teilgenommen hatte.
Und was ist in der nächsten Zeit geplant?
- Informationsaustausch in der eingerichteten WhatsApp-Gruppe: erwartet werden Schulgarten-Berichte vom abgelaufenen Schul-Trimester.
- Auswertung der Schulgarten-Reports. Wo gab es Schwierigkeiten, was lief gut?
- Was ist im neuen Schuljahr geplant?
- Mwangothaya und Nkondezi zur besseren Zusammenarbeit mit Mlango anspornen.
- Es ist im Dezember, wenn die Regenzeit begonnen hat, ein Projekt mit der Forsteinrichtung MMCT (Mulanje Mountain Conservation Trust) geplant, um junge Bäume an den Schulen zu pflanzen.
In Nsanjama soll der Versuch gestartet werden, mit ausdauernden Pflanzen (Minga Minga) einen Dornenzaun um einen Garten anzupflanzen. - Abfrage bei den Lehrer*innen wie es um die Baumschulen (tree nursery) und die Schulwäldchen (woodlot) steht.
- Vorarbeiten für eine „Prämierung der Gartenarbeit“. Anreize schaffen, vor Ort die Gartenarbeit zu intensivieren und optimieren.